Der ein oder andere kennt mich sicher bereits unter meinem Socialmedia Namen jannik.hennefarth auf Instagram oder aber von den ein oder anderen etwas außergewöhnlichen Rezepten. Mit meinem Account gebe ich Einblicke in die Jagd, wie ich sie erlebe und die damit verbundene Kulinarik gibt meinen hauptsächlichen Beweggrund und meine Leidenschaft des Kochens wieder.
Aber alles einmal der Reihe nach. Die Jagd begleitet mich seit meiner Kindheit an, denn wenn der Großvater jagt, man als kleiner Stöpsel durch die Wälder stromert und die Jagdkameraden ihr Übriges mit spannenden Geschichten dazu beitragen, dann führt letztlich kein Weg am „Grünen Abitur“ vorbei. Ich war immer dabei, egal ob als Treiber, abendlicher Späher oder aber als Bergehilfe und war immer stolz, solche Abenteuer zu durchleben. Relativ früh wurde mir so das Unausweichliche vermittelt: „Wenn du Fleisch essen willst, dann muss ein Tier dafür sterben!“ Dieses Tun aber nicht auf irgendwen abzuwälzen, sondern selber zu tun, sah ich deshalb einerseits schon immer als große Verantwortung gegenüber dem Tier aber auch zeitgleich als großes Privileg an. Die Jahre als Lehrling vergingen und das Gelernte wurde abgespeichert. Den Jagdschein selber habe ich dann allerdings erst im Jahr 2017 endlich absolviert und auch dort meine ersten jagdlichen Kameradschaften geknüpft.
„We eat, therefore we hunt“ – „Wir essen, also jage ich“- ist mein Antrieb für meine jagdlichen Abenteuer. Nicht jedes, aber hin und wieder dann eben doch, sind eben jene Abenteuer mit jagdlichem Erfolg verbunden, die unweigerlich in der Kulinarik aus der heimischen Küche münden. Das Privileg aus einem Tier ein derart hochwertiges Lebensmittel zu generieren, wird heute nur noch den wenigen zu teil. Das ist mitunter auch der Grund, weshalb ich gemäß „From Nose-to-Tail“ versuche alles vom Tier zu verwerten. Die Knochen werden zum Wildfond oder zur Wildsauce, die Fleischstücke werden zu Schinken, Medaillons, Steaks und vielem mehr, und die Abschnitte landen dann entweder als Wildhack oder in Form von selbstgemachter Wurst auf dem Teller von Familie, Freunden und natürlich von mir. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich mich in heimischen Gefilden bewege und einen Gaisburger Marsch koche, mich in der asiatischen Küche bewege und klassich einen Wok zubereite oder aber mich an etwas modernem wie meinem wilden Sushi austobe – Wildbret ist einfach zu handhaben und absolut alltagstauglich und mehr als nur ein langweiliger Sonntagsbraten. Neu interpretiert, rebellisch und vor allem schmackhaft muss es sein!
Genug den Mund wässrig gemacht, ab jetzt heißt es: Schauen wir einmal, was mir sprichwörtlich vor die Flinte läuft! Ich freue mich euch auf meine jagdlich-kulinarische Reise mitzunehmen.
Waidmannsheil,
Euer Jannik
100 Schützen – 100 Tauben – 4 Standorte